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Worauf sollten Technikfreaks beim Immobilienkauf achten?

Es gibt ja Menschen, die sind mit einem einfachen Haus zufrieden. Meine Eltern zum Beispiel sind vor Kurzem umgezogen aufs Land. Dort haben sie ein Haus gekauft. Erst im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es nur langsames Internet gab. Kein Problem, da sie ja eh nur ab und zu eine E-Mail schreiben. Nach und nach hat sich das dann aber doch als Problem herausgestellt. Nur mal ein Video anschauen, Videotelefonie mit den Verwandten, usw. wurde dann unmöglich.

Darum sollten Sie auf einige Dinge achten, als Technik affiner Mensch sowieso, aber auch als jemand, der glaubt, mit Technik nichts am Hut zu haben.

 

Dabei ist es egal, ob Sie die Immobilie nur mieten oder im Rahmen eines regulären Kaufs oder einer Teilungsversteigerung der Nutznießer der Immobilie werden.

Wie schon oben erwähnt, ist das wichtigste die Verfügbarkeit von schnellem Internet. Denken Sie dabei auch an die Zukunft. Gerade durch Videotelefonie, Videostreaming (Video on Demand) verbunden mit hohen Auflösungen (mittlerweile 4k) wächst die benötigte Bandbreite enorm. Was noch vor 5 Jahren High Tech war, wird mittlerweile als Standard angesehen. Im internationalen Vergleich steht Deutschland schlecht da, darum sollte man sich nicht an dem orientieren, was in Deutschland üblich ist, sondern an dem, was im Ausland üblich. Denn internationale Anbieter von Internetinhalten sehen den globalen Markt und werden ihre Angebote nicht unbedingt an einen (was das Internet angeht) rückständigem Land wie Deutschland orientieren.

Im Haushalt sind immer mehr Geräte per WLAN mit dem Internet verbunden. Es ist heutzutage kein Problem, ein Einfamilienhaus mit einem Router (der einen Accesspoint hat) und einem zusätzlichen Access Point oder Router flächendeckend mit WLAN auszustatten. Prüfen Sie aber vor dem Kauf, die baulichen Gegebenheiten. Metall in den Wänden kann die Signale abschirmen und dazu führen, dass die Signale abgeschwächt oder gar abgeschirmt werden. Dadurch würde es notwendig, dass mehrere Access Points gelegt werden müssen, welche durch Netzwerkkabel mit dem Router verbunden werden müssen. Löcher bohren und Strippen ziehen wären notwendige Arbeiten. Und auch, wenn ein WLAN Signal anliegt, könnte es zu schwach sein, um Videostreaming (zum Beispiel am Tablet) in hoher Qualität zu ermöglichen. Falls Sie einen Garten haben, denken Sie auch daran, gegebenenfalls einen Access Point auf der Terrasse oder dem Gartenhaus aufzustellen.

Ein letzter Punkt ist die Ausstattung mit Smart Home Komponenten. Hier eine Empfehlung zu geben ist schwer, da sich noch vieles in der Entwicklung befindet. Ein Tipp: Die Komponenten sollten einem offenen Standard entsprechen. Das macht Sie unabhängig von einem konkreten Hersteller. Falls dieser Pleite geht können Sie die Komponenten in Kombination mit anderen Herstellern weiter verwenden.