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Warum ein Mikroskop für Kinder eine gute Idee ist

Kinder sind neugierig und erkunden ihre Welt. Sie wissen noch wenig und möchten ihr Wissen ausweiten. Am liebsten nehmen Kinder diese Dinge selbst in die Hand.

Bücher sind gut und wichtig und helfen, Dinge in Erfahrung zu bringen, die sonst nur mit großem Aufwand erreicht werden können. Exotische Tiere sind so ein Beispiel. Wer einen Tiger in seiner natürlichen Umgebung erleben möchte, der muss eine weite Reise auf sich nehmen. Ein Buch oder Film darüber ist da genauso lehrreich, aber deutlich günstiger. Es gibt aber Wissen, welches sich Kinder sehr gut selbst aneignen können. Der Klassiker ist das Teleskop, mit dem die ersten astronomischen Erfahrungen gesammelt werden können. Nachteile sind die Abhängigkeit von Tageszeit und Witterung, welche die Möglichkeiten zur Beobachtung von Mond und Sternen stark einschränken.

Ein deutlich besser geeignetes Forschungsinstrument ist da ein Mikroskop für Kinder.

Wo ein Teleskop in die Welt des Großen, ja Gigantischen einführt, ist das Mikroskop der Schlüssel zum Kleinsten. Im Prinzip funktionieren beide Geräte ähnlich, nämlich in dem sie ein Abbild der Realität durch den Einsatz von Linsen vergrößern. Die Vergrößerung lässt im Gegensatz zum Blick auf das Original, zusätzliche Details erkennen. Diese Details dienen dem Verifizieren von Bücherwissen oder dem Sammeln neuer Erkenntnisse.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Mikroskops für Kinder achten

Gerade im unteren Preissegment werden Mikroskope aus Kunststoff angeboten. Obwohl diese auf den ersten Blick nicht so wertig erscheinen wie ihre Pendants aus Metall, haben sie ihre Daseinsberechtigung. Ihr Preis ist meist deutlich geringer. Damit sind sie in den Einstieg in die Mikroskopwelt geeignet, gerade für die Kinder, die noch nicht sicher sind, ob ihr Interesse bei der Erforschung mit dem Mikroskop haften bleiben wird. Ist das Interesse abgeflacht, weil es nur ein Strohfeuer war, dann ist die Investition weniger schmerzhaft gewesen, als bei einem hochwertigen Mikroskop zum Vielfachen des Preises.

Hat sich beim Kind ein dauerhaftes Interesse entwickelt und der Forschungsdrang ist an die technischen Grenzen des Mikroskops gestoßen, dann ist ein Mikroskop aus Metall eine gute Idee. Dieses ist stabiler und hält auch höhere Belastungen aus.

Die Vergrößerung beschreibt, um wieviel mal das betrachtete Objekt vergrößert wird. Viele Hersteller werben nach dem Motto: "Je größer, desto besser!". Viel wichtiger als die Vergrößerung ist aber die Qualität des Geräts. Linsen aus Kunststoff sind hochwertigen Glaslinsen unterlegen. Minderwertige Konstruktionen lassen den Aufbau wackeln. Diese Faktoren führen dazu, dass es bei zu hohen Vergrößerungen zu verschwommenen Bildern kommt. Dadurch gehen, trotz der extremen Vergrößerung, Details verloren. Besser ist es, ein Mikroskop zu wählen, bei dem die Vergrößerung im Einklang mit den technischen Rahmenbedingungen ist.

Interessant sind auch Komplettsets, welche die Notwendigkeit minimieren, zusätzlich Geld ausgeben zu müssen für Zubehör. Eine gute Anleitung, die über die reine Bedienung des Kindermikroskops hinausgeht, sollte auf jeden Fall beigelegt sein. Interessante Experimente, die das Kind praktisch vor der Haustür durchführen kann, animieren, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Zubehör wie Skalpell, Objektträger, Petrischalen und diversen (ungefährlichen) chemischen Mitteln können die zu untersuchenden Gegenstände für die Untersuchung präpariert werden.

Das Alter des Kindes ist auf jeden Fall ein weiterer Faktor, der beim Kauf beachtet werden muss. Die Anforderungen sind bei einem Mikroskop für Fünfjährige andere, als bei einem Mikroskop für 16 jährige Jugendliche. Während für den einen einfache Bedienung, meist unter Anleitung eines Erwachsenen obligatorisch ist, kann der Jugendliche bereits ein Komplettset für Erwachsene benutzen.

Der Preis steigt natürlich mit der Qualität und dem Umfang eines Mikroskop-Sets. Aber wieviel sollte man nun ausgeben? Zuerst ein einfaches Mikroskop? Oder bereits ein sehr gutes und damit teures?

Wie man es macht, es kann schiefgehen. Wer billig kauft, kauft meist zweimal. Aber auf der anderen Seite kann man auch Geld für ein Profigerät ausgeben, welches dann als Staubfänger in der Ecke steht.

Ein guter Indikator könnte sein, ob sich das Kind bereits anderweitig naturwissenschaftlich engagiert. Vielleicht hat es bereits ein Mikroskop von einem Freund für eine Weile ausgeliehen und möchte gerne ein eigenes. Oder im Biologieunterricht hat sich das Kind für einen besonderen Wissenschaftszweig interessiert, welches ein Mikroskop voraussetzt.

Fragen Sie am besten Ihr Kind und ermitteln Sie dessen Bedürfnisse. Wichtig ist dabei zu unterscheiden, ob es sich nur um eine fixe Idee handelt oder um eine echte Passion. Daraus können Sie ableiten, welche Art von Mikroskop Sie kaufen sollten. Auch ein Gebrauchtgerät in gutem Zustand könnte ein günstiger Einstieg in die Welt der Mikroskope sein.