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Warum ich mir eine GPS Laufuhr gekauft habe

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Meine Erfahrungen mit GPS Uhren und Pulsuhren

Ich treibe mittlerweile seit fast 25 Jahren regelmäßig Ausdauersport. Immer mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Laufen und Radfahren sind aber immer mit dabei.

Als Kind habe ich wenig Sport gemacht und bin erst durch meinen Wehrdienst bei der Bundeswehr so richtig auf den Geschmack gekommen. Dort zählte der Morgenlauf zum regelmäßigen Programm. Als meine Zeit dort rum war und ich mit meinem Studium beginn, habe ich mich professioneller mit dem Thema auseinandergesetzt. Vor allem für Intervalltrainings waren Pulshöhe interessante Indikatoren für die Trainingsintensität.

Da ich als Student (so wie die meisten) permanent zu wenig Geld hatte, habe ich mich mit meiner einfachen Uhr mit Stoppuhrfunktion und Countdown beholfen. Pulsmessen ging mit dem Finger an der Halsschlagader, 10 Sekunden zählen und dann mal sechs. 

Nach und nach, vor allem nach dem Studium, kaufte ich mir dann die ersten Uhren, mit Pulsfunktion. Mit einem Brustgurt, der drahtlos die Signale des Herzschlags an die Uhr sendete, konnte ich permanent prüfen, ob ich im richtigen Trainingsbereich unterwegs war. Diese Pulsuhren hatten den entscheidenden Vorteil, dass ich mein Training nicht unterbrechen musste, um meinen Puls nachzumessen. Außerdem nimmt der Puls bereits während der kurzen Pause des manuellen Messens ab, so dass das Ergebnis verfälscht wird.

Diese Pulsuhren hatten teilweise schon PC Schnittstellen, um die Daten auswerten zu können. Obwohl ich ein Technikfreak bin, konnte ich den Nutzen für mich dabei nie so richtig erkennen.

Was sind GPS Laufuhren?

GPS Laufuhren haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil gegenüber reinen Pulsuhren: Man kann mit ihnen die Geschwindigkeit messen. Was zunächst wie eine Spielerei aussieht, hat sich für mich als der entscheidende Aspekt herausgestellt, um mir selbst ein Modell aus dem oberen preislichen Segment zu kaufen, welches ich bereits seit nunmehr fast 4 Jahren im Einsatz habe.

Auf der einen Seite kann man GPS Uhren nutzen, um seine Wegstrecke aufzuzeichnen. Dies hilft bei einer späteren Analyse in verschiedenen Apps (ich nutze seit Jahren STRAVA) seine Laufstrecken zu sehen. Ist eine kleine Spielerei, aber ich finde es einfach Interessant.

Der entscheidende Punkt ist allerdings die Möglichkeit, Intervalle nicht mehr auf Pulsgrenzen basierend, sondern auf Laufgeschwindigkeit aufzubauen. Das finde ich sehr angenehm, da der Puls stark schwankt. Wenn ich mich zu warm anziehe, habe ich bereits einen höheren Puls, weil der Körper damit beschäftigt ist, die entstandene Wärme abzuleiten. Die Laufgeschwindigkeit ist aber immer vergleichbar, wenn man ein ähnliches Streckenprofil verwendet.

Worauf ich beim Kauf meiner GPS Laufuhr geachtet habe, waren die folgenden Eigenschaften:

Unabhängigkeit des GPS Signals vom Smartphone

Man kann meine GPS Uhr (Smartwatch) mit einem Smartphone koppeln, das GPS Signal wird aber in der Uhr erzeugt. Ich habe ungern mein Telefon beim Laufen dabei, da ich das Gefühl genieße, nicht erreichbar zu sein. Man kann mein Telefon aber mit der Uhr koppeln (was ich allerdings in den Jahren, seit ich meine GPS Uhr habe, nie ausprobiert habe).

Verwendung als Fahrradcomputer

Da ich viel Fahrrad fahre, sollte meine Laufuhr auch für das Fahrrad verwendet werden. Dazu kaufte ich mir einen Adapter, so dass ich sie direkt am Fahrradlenker montieren kann. Meine Uhr ist auch extra dafür ausgelegt, man kann zwischen verschiedenen Aktivitäten (Laufen, Radfahren, Schwimmen) umschalten. Obwohl ich ab und zu schwimme, nutze ich die Uhr dafür nicht. Sie kann zwar Schwimmzüge zählen, etc. Aber bei mir scheint das nicht so zu funktionieren. Ich kraule nach der Total Immersion Methode, welche zu den sonst üblichen Kraultechniken in Deutschland eine langsamere Schlagzahl hat. Damit scheint die Uhr wohl nicht so zurechtzukommen. Aber wie gesagt, das war nie der Fokus.

Ich habe mir noch einen Geschwindigkeitssensor gegönnt (der ist nochmal deutlich genauer, als das GPS Signal), da gerade bei hohen Geschwindigkeiten und Richtungswechseln die Geschwindigkeitsberechnung über GPS etwas sprunghaft ist. Dazu noch ein Trittfrequenzsensor. Dieser hilft mir, meine Frequenz auf mindestens 90 U/min zu halten.

Akkulaufzeit

Obwohl die Uhr viele zusätzliche Funktionen hat, verwende ich sie ausschließlich als Sportuhr. Dementsprechend hält der Akku mehrere Stunden an Sporttätigkeit. Ich habe es zwar nie ausprobiert, aber Radtouren mit etwa 10 Stunden sollten mit einer voll aufgeladenen Uhr möglich sein.

Fazit

Braucht man eine GPS Uhr? Nein, aber sie macht das Leben deutlich einfacher. Meine Intervalle, die Nachverfolgung meiner Trainingseinheiten und auch die Planung (ich kann Intervalleinheiten am PC entwerfen und dann synchronisieren) sind deutlich einfacher geworden.

Aber Hand aufs Herz: Niemand wird mit dem Sport anfangen, nur weil er sich ein teueres Spielzeug gekauft hat. Das ist ein Trugschluss, dem gerade Sportanfänger erliegen.